Digitaler Campus Bayern

Im Rahmen des Innovationsprogramms „Digitaler Campus Bayern“ der Bayerischen Staatsregierung wird das Campus-Netzwerk für Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften – téchnē – eingerichtet und für eine Projektlaufzeit von 5 Jahren gefördert  . Am Donnerstag, 27. April 2017, wird es in der Erlanger Orangerie mit einem Festakt feierlich eröffnet. Beteiligt ist die Fakultät für Sprach- und Sozialwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der Lehrstuhl für Medieninformatik und der Lehrstuhl für Informationswissenschaft an der Universität Regensburg (UR) und – federführend – das Interdisziplinäre Zentrum für Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Im Rahmen der Kooperation wird an jedem der drei Standorte das Studienangebot unter dem Aspekt des digitalen Wandels erweitert.

 

Innerhalb des téchnē ‑ Campus-Netzwerkes kooperieren die drei Universitäten, um in gemeinsamer Konzeption die Entwicklung von spezifisch profilierten Studiengängen zu etablieren. Dabei fokussiert sich der Bachelor-Studiengang Digital Humanities – Sprachwissenschaften (Nebenfach) an der LMU auf die Sprachwissenschaften, während man sich an der UR mit dem Master-Studiengang Digital Humanities gezielt den digitalen Medien widmet. Der BA-Studiengang für Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften an der FAU ist bei einem vertieften technischen Profil inhaltlich breit angelegt und bietet drei Schwerpunktbereiche Bild und Medien, Sprache und Text sowie Raum und Gesellschaft.

Damit ergeben sich drei verschiedene inhaltliche und zielgruppenbezogene Profile der neuen Studiengänge an den drei Universitäten. Die allgemeinen Grundlagen des Curriculums sowie forschungsorientierte und praxisbezogene Inhalte werden standortübergreifend entwickelt und vermittelt. Dabei wird es den Studierenden ermöglicht, über Blockseminare oder Sommerschulen sowie in neuen, virtuellenSeminarformen das Angebot aller drei Standorte zu nutzen. Einzelne Module können in andere Studiengänge importiert und im Bereich der Schlüsselqualifikationen belegt werden, so dass Grundlagen des neuen Forschungsfeldes „Digital Humanities“ vielen Studierenden zugänglich gemacht werden.

 

Die Digitalisierung transformiert zahlreiche Bereiche der Gesellschaft, Prozesse der Information und Kommunikation verändern sich grundlegend. Ziel der interdisziplinär angelegten geistes- und sozialwissenschaftlichen Studiengänge ist es, die gesellschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung zu erforschen und dabei gleichzeitig die neuen Möglichkeiten für Wissenschaft und universitäre Lehre zu erschließen. Durch das innovative Studienangebot wird der wissenschaftliche Nachwuchs für das neue Forschungsfeld der Digital Humanities gefördert und die Absolventinnen und Absolventen zugleich für attraktive Berufsfelder an der Schnittstelle zwischen den Geistes- und Sozialwissenschaften und Informationstechnologie qualifiziert – Stichwort „Arbeit 4.0“.